Enemies of Heartless
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 Kapitel 1 - Das Fischerdorf

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Kapitel 1 - Das Fischerdorf Empty
BeitragThema: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyMi Jan 06, 2010 5:13 pm

Kapitel 1 - Das Fischerdorf Kapite10

Monat:
Mitte/Ende Januar
Tageszeit: Früher Morgen
Wetter: Endlose Schneestürme fegen über das Land, -17°C
Ort des Geschehens: Das Fischerdorf in Tondôr

Der Schwarzgefiederte glitt durch die Luft. Der eiskalte Wind kitzelte seine mächtigen Schwingen und aus den flaumigen, weißen Wolken fielen tausende winzige Kristalle hinab, um die Erde in einem prächtigen Weiß zu kleiden. Der Vogel ließ die Talflad hinter sich und richtete den Blick auf das verlassene Fischer Dorf, das neben dem großen Fluss Limlû lag. Er wünschte sich, den Ort nicht länger Betrachten zu müssen, doch hätte er sein Ziel aus den Augen gelassen, hätte er es wegen der vielen weißen Flocken nicht erneut erblicken können. Und so ließ er die Welle der Deprimierung auf sich schlagen und ihn mit sich ziehen. Diese bittere Einsamkeit, die das Einzige war, das das Dorf bewohnte, hatte etwas Geisterhaftes an sich, das den Raben seinen Flug verlangsamen ließ. Sein schwarzes Gefieder war mittlerweile übersät von den Weißen Flocken, die sich unter seine Federn gegraben hatten, jedoch sogleich wieder davon ab perlten.
Schon bald hatte er das Dorf erreicht und wünschte sich erneut, weg fliegen zu können. Die Hütten sahen so alt aus wie Sîdh Mathor, der Kämpfer, mit ihren vielen Rissen und eingegangenen Dächern. Zögernd stolzierte der Gefiederte auf eine der Hütten zu. Es war die Hütte, die am stabilsten aussah und sogleich die Größte war. Die morschen Wände verbargen vier Gestalten, deren Körper fest aneinander gedruckt waren. Die Wölfin, deren Pelz die Farbe des Schnees hatte, trat dem Raben als erstes ins Auge. Ihr Pelz war, im Gegensatz zu dem restlichen Inhalt der Hütte, so hell und strahlend wie der Mond in der finstersten Nacht. Neben ihr lag eine hellbraune Fähe, deren Pelz winterfest schien. Bei genauerem Hinsehen erkannte der Vogel auch die zwei schwarzen Rüden. Einer von beiden schien der Herrscher der Hütte zu sein. Er war groß und seine Muskeln traten unter dem rabenschwarzen Pelz hervor, der die Schönheit der Nacht besaß. Um seinen Hals hing eine Kette, an der ein Zahn hing, der von einem Wolf stammte, jedoch der Größe nach von einem Löwen zu sein schien. Der Kleinere der beiden hielt etwas Abstand zu der weißen Fähe, während der Größere sich so dicht an sie kuschelte, als wären er und die Wölfin Eins.
Der Schwarzgefiederte trat zu den Wölfen und begann, den Vieren anfangs sanft und dann immer kräftiger gegen den Schädel zu picken. Sie hatten ihn gerufen und er hatte einen weiten, anstrengenden Weg hinter sich, also wollte er gefälligst, dass sie ihm nun auch einen driften Grund des Herbeirufens nennen konnten.
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Kapitel 1 - Das Fischerdorf Empty
BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 07, 2010 10:32 am

Als die Wölfe die Hütte aufgesucht hatten, hatte draußen ein Schneesturm getobt,kälter als Maya je einen erlebt hatte. Der Schneesturm schien so mächtig gewesen zu sein, dass er alles Leben verjagt oder unter sich vergraben hatte. Es würde schwer für die Wölfe werden,Beute zu finden, denn auch der große Limlû war zugefroren. Bevor der Schneesturm sie mit Schnee verschüttet hatte, hatten die Wölfe Zuflucht in einer der alten Fischerhütten gefunden. Der Duft der Menschen, die sie einst belebt hatten, war schon vor langer Zeit von dem vielen Staub und Schimmel überdeckt geworden und nur noch die zerbrochenen Möbel und ihr Inhalt, auf dem sich mehrere Staubschichten niedergelassen haben, erzählte von den zuvorigen Bewohnern. Maya hatte einen tiefen Schlaf.Sie träumte von den Wiesen und Wäldern,wie sie in der ganzen Pracht des Sommers strahlten und wie die Sonne mit ihrem eigenen Licht spielte. Sie träumte von den Blumen und Gräsern, die ihr durch das Fell streiften und an ihrer Haut kratzten. Und sie träumte von den vielen Düften, die die Luft erfüllen würden. Ja, sie konnte den Frühling gar nicht mehr abwarten. Die Kälte hatte sich bereits bis in das Knochenmark der Wölfin gefressen und es war ihr genug. Sie hatten, bevor sie sich zur Ruhe gelegt hatten, ihren Freund, den Raben, gerufen, damit er ihnen sagen könne, was der Sturm mit dem Land angerichtet hatte und ob sich in der Nähe Beute befand, die sie jagen konnten. Nun träumte sie davon, wie sie mit ihrem Rudel über die Ebenen der Wälder flitzt und neben ihr der Rabe laut schäkert und tschirpt.

Ein unangenehmes Pieken auf ihrem schneeweißen Kopf riss sie rücksichtslos aus ihren Träumen und ihr verschlafener Blick wanderte über ihr Rudel und die Hütte, in der sie sich befanden. Staubhäschen verbargen sich in den Ecken und um die Wölfe herum hatte sich eine Pfütze gebildet, die größtenteils schon in den Boden eingeflossen war und Schimmelpilze zu bilden drohte. Der geschmolzene Schnee war unangenehm kalt und Maya schüttelte sich kräftig, als sie sich aufrappelte, um Wasser und Schmutz au dem Fell zu bekommen. Sie warf einen Blick auf ihren Gefährten und ein bezauberndes Lächeln zierte ihre Lefzen. Sie stupste ihn sanft mit der spitzen Schnauze an und leckte dann zärtlich über sein Nackenfell. Sie konnte es gar nicht mehr abwarten, seine strahlenden Augen zu sehen, die ihn zu einem Unikat machten. Zu einem Rüden,den man niemals ein weiteres Mal sehen wird. Das eine Auge leuchtete wie die Wiesen im Sommer und das andere wie der blaue Himmel, an dem sich keinerlei Wolken befanden. Bei dem Gedanken an die wunderschönen Augen Rhabans fing Maya wieder an, sich nach dem Frühling zu sehnen und ihr wurde augenblicklich waärmer. Ihr Pelz stellte sich leicht auf und ähnelte einer dicken Schafswolle. Noch hatte es nicht zu kratzen begonnen, doch schon bald würde dies der Fall sein,wenn der Frühling die Kälte des Winters endlich vertreiben würde.

Der Rabe neben ihr schnatterte aufgebracht und verlangte so nach ihrer Aufmerksamkeit. Die Weiße beugte sich zu ihm hinab und leckte über das schwarze Gefieder, das noch immer mit Schneeflocken übersät war. Sie legte sich erneut nieder und nahm ihn zwischen ihre Vorderpfoten, um ihm ihren Dank auszudrücken. Es musste ein harter Weg gewesen sein. Die Luft zischte kühl durch die morschen Wände des alten Gebäudes und zausten Maya den Pelz. Einige kleine Schneeflocken flogen mit dem Wind und legten sich wie winzige Kristalle auf den Schmutz, um gleich darauf zu schmelzen und eine winzige Pfütze zu hinterlassen,aus der eines Tages ein weiterer Schimmelpilz sprießen würde. Die Leitwölfin blickte über sich zu der Decke, die nur noch wage von den Pfosten getragen wurde. Wenn das Dach einstürz, würde es die Wölfe unter sich begraben, doch die Balken sahen keineswegs so aus, als würden sie unter dem Gewicht des Dachs borsten. Zwar hatten die Jahre auch an ihnen Spuren hinterlassen und zwar zierten Risse das Holz, jedoch wagten sie es nicht, zu wackeln oder zu knacken.

"Du bist gekommen. Vielen Dank. Ich hatte geglaubt, der Schneesturm würde dich mit deinen schwarzen Federn davon trage,doch man sollte dich nicht so sehr unterschätzen."

Erneut leckte Maya dem Raben das Gefieder, welcher stolz tschirpte.

"Ich habe dich gerufen um dich um Hilfe zu bitten. Der Schneesturm hat uns an diesen verlassenen Ort gejagt und zwingt uns, hier zu weilen, doch bereitet es mir Unbehagen, dass sich die Rehe verkrochen haben, ebenso wie die Langohren. Und von Graupelzchen kann das Rudel sich nicht satt fressen."

Sie warf einen Blick übe die Schulter zu den anderen Wölfen, deren Mägen ebenso leer zu sein schienen, wie der ihrer es war. Er war wie ein großes Loch in ihrem Bauch und erinnerte sie in jeder Sekunde erneut daran, dass sie im Winter mehr zu fressen musste, als in den anderen Jahreszeiten. Und schon mehrere Tage waren die Wölfe gewandert,ohne eine Speise zu sich zu nehmen und das bereitete der Leitwöflin sorgen.Sie musste ihr Rudel in gutem Zustand wissen, um sich selber gut zu fühlen. Erneut trat sie zu ihrem Gefährten und leckte ihm zärtlich über das Gesicht. Auch die anderen beiden Wölfe liebkoste sie. Sie waren wie ihre Jungen und so sehr musste sie diese auch beschützen. Der Rabe hüpfte zu ihr und blicke hinaus in den Schnee. Es war, als läge in seinen Augen, die sonst so spöttisch und arrogant dreinblickten, wie es nur die Augen eines Raben taten, etwas wie Zweifel. Und auch Maya trat der zweifelnde Ausdruck in die Augen, doch ihr Optimismus verbat ihr, an das zu denken, was sie sah. Der Schwarzgefiederte schüttelte sein Federkleid und plusterte sich auf. Es schien,als überlege er, wie er sich ausdrücken sollte. Er gurrte leise und schaute dann hinauf zu seiner Freundin.


"Schwester Vierbein, ich bin gekommen, ja, das bin ich. Und ich bin gekommen, um dir mitzuteilen, dass sich der Sturm gelegt hat, jedoch ist das Land noch lange nicht befreit von Eis und Schnee. Ich werde ausfliegen und eine Herde Hornträger suchen. Wenn ich sie gefunden habe, dann werde ich wieder kommen, Schwester Vierbein."

Und mit diesen Worten flog der Rabe erneut davon. Hinein in den fallenden Schnee und den Nebel, die es verhinderten, dass die Wölfen ihm noch weiter nachsehen konnte. Und so setzte sie sich, leckte sich über die Pfoten und wusch sich den Schlaf aus den Augen. Bevor sie nicht wusste, ob es Hornträger in der Nähe gab, konnte sie nicht erneut zur Ruhe kommen. Und so schritt se durch die Hütte, betrachtete diese Flocke, dann jene, wie sie so elegant und zierlich hinab zur Erde glitten, um dort zu Wasser zu werden.

[in der Hütte/bei ihr der Rabe, Kiowa, Nashoba und Rhaban/redet mit dem Raben]
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Rhaban

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 07, 2010 9:16 pm

In einem unruhigen Schlafe, lag der Schwarze zusammengerollt auf dem harten, kalten Holzboden des Fischerdorfes. Seine Flanken hoben und senkten sich nur stockend, wohl weil ihm bei jedem zweiten Atemzug der Magen brummte. Scheinbar schreiend war die Leere, doch bei einem solchen Sturm ließ es sich nicht jagen. Auch nicht für jenen starken Alpha, der sein Fleisch wohl zuerst an Nashoba, Kiowa und natürlich Maya weitergeben würde. Rhabans Ohren waren flach an seinen Kopf angelegt, sodass der kalte Schnee, der vom Sturm durch die halb zerbrochene Tür, die nur noch lose an den Angeln hing nicht in diese empfindlichen Körperteile eindringen konnte. Wärmend hatte er seine Rute um sich geschlungen und sich dicht an seine Gefährtin gedrängt. Er erinnerte sich im Traume an die besagte Nacht, in der sie endlich diesen "warmen" Platz zum schlafen gefunden hatten.

oO Er sah zu Maya, die im Schneesturm kaum auszumachen war, da sie scheinbar mit dem herumwirbelnden und schneidenden Schnee verschmolz. Von vorne kam der Wind, sodass das dichte Fell der Wölfe unsanft in Laufrichtung gepresst wurde und sie die Augen zusammenkniffen um keine eisigen Kristalle spüren zu müssen. Die Nasenflügel waren von der Kälte so weit es ging zusammengedrückt, trotzdem war der Wind schneidend. Die Kälte war nicht das Problem, sie hatten ein wärmendes Fell, doch dieser Sturm und die Sicht. Während des Laufens hatte Rhaban immer wieder nach hinten gebrüllt, dass Kiowa und Nashoba nicht verloren gingen. Tosend war seine laute Stimme hier kaum zu hören gewesen, doch Kiowa war im Schnee gut zu erkennen, dank seiner dunklen Farbe. An den Rutenspitzen hatte sich die Karawane gehalten, als es drohte bei plötzlichem Nebeleinfall gar nichts mehr zu erkennen. Schützend drängte Rhaban sich an Maya, damit sie nicht all zu sehr getroffen wurde, von Sturm und Schnee. Zu zärtlich war ihr wunderschönes Gesicht, als dass ein Eiskristall es hätte verschinden dürfen. Tief versanken die Pfoten im kalten Schnee, der kaum unter den schon erkühlenden Ballen schmolz, an manchen Stellen ragten die weißen Berge bis zu dem Bauch der Wölfe. Sie staksten durch diese Masse mit Bewegungen, die an ein Zeitlupentempo erinnerten und Rhaban und Maya ließen Nashoba und Kiowa in ihren Spuren und ihrem Windschatten gehen, damit es das kleine Rudel etwas einfacher hatten. Am liebsten wäre auch Rhaban vor Maya gelaufen, nur um sie zu bewahren, doch er wusste, dass sie eine sehr starke Fähe war, körperlich stark und auch willensstark. Schier endlos bahnte sich die Karawane so ihren Weg durch den Sturm, kein Geruch konnte in die empfindlichen Nasen dringen, da der Wind unendwegt eisig fegte und alles unter sich bedeckte. Irgendwann blieb der schwarze Alpha plötzlich stehen und kniff die Augen noch ein wenig zusammen, hatte er da etwas ausgemacht? Tatsächlich war das Rudel an ein Menschenlager gestoßen, doch so sehr sich die Alphas auch anstrengten, kein kleinster Geruch der Zweibeiner kam ihnen entgegengeweht. Und so erkundete das Rudel, nun erfüllt mit leiser Hoffnung die moriden Holzgebielde, die den Menschen ursprünglich als Hause dienten. Sofort kehrte wieder leben in die Wölfe und die Gebäude boten schon zwischen den einzelnen Schutz vor dem Winde. Und zu aller Erleichterung war das Dorf, voller alter Hütten, wirklich leer, kein Anzeichen zeugte noch auf die einste Anwesenheit der Kreaturen, die dem Wolfe wohl der höchste Feind waren. Schnell war jene Hütte gefunden, die am größten aus der Masse herauzuragen schien und auch von innen den größten Platz bot. Zwischen gespaltenen Hölzern und abgeschabten, dünnen und zerfetzten Tierfellen hatte sich das Rudel nun niedergelassen, bis plötzlich - Oo

Von dem lieblosen Picken des gefiederten Freundes erwachte Rhaban und kräuselte unwollend die Lefzen. Jede Bewegung zu viel bedeutete Energieverlust, doch jede Energie würde er zur Jagd brauchen, wenn es wieder Zeit sein würde. Wohl war er der Größte und würde sich mit seiner Gefährtin auf das Treiben und fangen machen um die anderen zu füttern. Noch gar nicht alt waren sie. Als er Mayas Zunge liebevoll durch das dichte und feuchte Fell seines Nackens streichen fühlte, bekam er eine wohlige Gänsehaut und öffnete schließlich doch die Augen. Sofort war seine Orientierung da, er hatte ja nicht nur von jedem Ort geträumt, auch wusste er stehts, wo er sich befand. Sein Blick glitt zuerst zu Maya, die sich nun an den Raben kuschelte und erfüllte sein Gesicht mit einem milden Lächeln.

oO Ich nehme an, sie träumt wieder von wärmeren Zeiten. Vom herumtollen und spielen im See. Was bringt der Rabe uns wohl für Neuigkeiten. Gute? Schlechte? Oo

Wie zuvor Maya es getan hatte stand er langsam auf und streckte zuerst seine Vorderbeine nach vorne aus, dann die Hinterbeine. Seine Krallen verursachten ein klickendes Geräusch auf dem alten Holzboden, als er die wenigen Schritte zu Maya lief und sich neben ihr wieder niederließ. Ihr Pelz raschelte, als er den seinen berührte und die Haare griffen ineinander. Fast wie Jing und Jang. Mit gespitzten Ohren lauschte er dem gefiederten Freund, dessen Nachrichten zum Glück nicht allzu schlecht waren. Wenn der Sturm sich gelegt hatte, würde auch die Beute zurückkehren und somit das Futter. Als der Rabe nun geräuschlos das Haus verließ und sich in die Lüfte schwang, knabberte Rhaban zärtlich an Mayas Ohr. Er nahm es behutsam in seinen Fang um ein bisschen mit dem Fell zu spielen, anschließend fuhr seine Zunge rhytmisch über ihre Haut, während seine Augen sich wieder halb schlossen. Solange die anderen noch schliefen - was nicht mehr lange sein konnte, nach der "Attacke" des Rabens und Mayas Auf-weck-versuchen", konnte er so liebevoll ud zärtlich sien, wie sonst nicht. Würden sie aufwachen, galt es den Plan des weiteren Vorgehens zu besprechen, daher genoss der Rüde die morgentliche Ruhe und Zweisamkeit mit der wunderbarsten Fähe der Erde. Nun langte er mit seiner Schnauze über ihren Bauch, um sie sanft, aber bestimmt auf die Seite zu legen, um sie dann seitlich mit seinem wärmenden Körper zu umschließen. Sein Kopf ruhte nun auf der Seite ihres Halses, während er mit der Zunge leicht über ihre Wange strich. Seine Schnauzenspitze glitt zu ihrem Ohr hinauf.

"Es ist gut, dass sich der Sturm gelegt hat. Wir gehen später auf die Jagt, lange hält mich mein Magen nicht mehr hin und vor allem Kiowa, Nashoba und du, ihr braucht Nahrung."

flüsterte er, bevor er sich dem Zungenspiel mit dem Fell wieder gänzlich hingab und wartete, wann Rüde und Fähe wohl erwachen würden.


[bei Maya, Kiowa, Nashoba l in der Hütte l träumt und liebkost Maya, flüstert ihr etwas zu]


Zuletzt von Rhaban am Sa Jan 23, 2010 1:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Nashoba

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptySo Jan 10, 2010 8:04 pm

Nashoba schlief tief und bemerkte das eindringliche Picken des Raben erst nicht. Doch mit der Zeit drang ein leises Grollen aus ihrer Kehle auf und ihre Augen öffneten sich langsam. Der Rabe, der sie so beharrlich geweckt hatte saß nun bei Maya. Diese erzählte ihm von ihren Problemen mit der Nahrung. Auch Rhaban war inzwischen aufgewacht, hatte seine Muskeln gedehnt und sich neben Maya wieder niedergelassen. Die Fähe mit dem weißen Fell und der Rüde mit dem schwarzen passten gut zusammen. Sie mochten sich und vertrauten einander. Das war für ein Alphapaar wichtig.

Nashoba sah zu dem schwarzen Jungwolf, der noch mit ihnen in der Hütte war, die sie bei dem schweren Schneesturm draußen aufgesucht hatten. Er schlief noch. Doch wahrscheinlich würde auch er das nicht mehr lange tun. Nun erhob sich auch die braune Fähe und streckte sich. Bei dem Klicken ihrer Krallen zuckte sie leicht zusammen. Bis auf die Stimmen von Maya und Rhaban war es bislang still gewesen. Eigentlich wollte sie den innigen Moment von den beiden Alphas nicht zerstören, doch das war nun zu spät.

"Entschuldigt"

Murmelte die Fähe leise, um den Jungwolf nicht zu wecken und legte sich wieder nieder.

"Hat der Federfreund etwas interessantes berichtet?"

Während Nashoba sprach stiegen Rauchwolken von ihrer Schnauze auf, welche sie mit den Augen kurz verfolgte, dann aber wieder zu Rhaban und Maya blickte. Sie wusste, dass irgendwas passieren musste. Graupelzchen allein reichten nicht aus, um vier Wölfe zu ernähren. Sie brauchten große Beute und vielleicht hatte der Rabe etwas gesehen. In ihrer Schläfrigkeit hatte Nashoba das nicht ganz mitbekommen.

[bei Rhaban, Maya und Kiowa | in der Hütte | wacht auf und fragt Rhaban und Maya etwas]
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Silura

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyMo Jan 11, 2010 7:55 pm

Langsam stieg eine nebelige Atemwolke aus Siluras Maul als sie aufschnaubte. Konnte dieser Schneefall nicht entlich zu ende gehen? Die Spitzen ihres sandfarbenen Pelzes waren bereits mit dünnen Eisschichten überzogen und die Kälte machte der Wölfin mehr den je zu schaffen. Seid Tagen hatte sie nichts mehr gefressen und sie war von dem langen Weg völlig ausgezehrt. Die Sandfarbene setzte ihren Lauf fort und kam dabei immer beschwerlicher voran. Ihre Pfoten sanken im pulvrigen Neuschnee ein und sie kämpfte mit der Sicht. Die Fähe kniff die Augen zusammen, als sie in der Ferne schemenhafte Häusersilhouetten wahrnahm. Sie stockte und kam ins Stehen. Wo war sie gelandet? Tagelang war sie mit dem Schneesturm im Nacken durch das Land geirrt und hatte versucht einen Unterschlupf zu finden. Doch alle Höhlen waren besetzt oder zugeschüttete gewesen. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, als sie in einen kleinen Felsspalt geschlüpft war und im inneren der höhlenartigen Vertiefung einen alten Rüden vorgefunden hatte...er hatte ihr sogar angeboten bei ihm in der Spalte zu verweilen, doch Silura hatte distanziert abgelehnt. Wenn ihr dies noch einmal passieren würde, würde sie das Angebot dankbar annehmen, auch wenn sie im Moment keine Lust auf Gesellschaft hatte...das hatte sie nie.

Siluras Blick schweifte erneut zu den Haussilhouetten und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Wen dort nun noch Zweibeiner lebten. Sie prüfte die Luft, doch sie konnte keinen einzigen Geruch mehr wahrnehmen...der Schnee überdeckte alles. Die Sandfarbene schüttelte sich als ihr neuerlich zu kalt wurde und versuchte ihren Lauf zu beschleunigen.
Doch sie wurde stattdesen immer langsamer... Der Wind schien durch die Minusgrade zu gefrieren und schnitt der Wölfin unbehaglich ins Gesicht. Endlich hatte sie die größte Hütte erreicht und trat hinein. Drinnen waren vier Wölfe und ein Rabe. Die Fähe blieb regungslos im Eingang stehen und starrte die Fremden mit misstrauischem Blick an...


[Geht durch den Schneesturm| sieht das Fischerdorf|geht in das größte Haus| sieht die anderen Wölfe]
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Ritus

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 14, 2010 10:57 pm

Ritus' warnendes Grollen durschschnitt die Stille. Er hatte außerhalb der Hütte gestanden, um das Rudel zu warnen, falls ein Zweibein oder etwas anderes die nächtliche Ruhe zu bedrohen wagte. Er selbst hatte die halbe Nacht innerhalb der Höhle verbracht, seit etwa zwei Stunden war er nun um die Hütte geschlichen und seine tiefschwarze Fellfarbe verflucht. Missmutig hatte er ab und zu eine Runde gedreht, um auszuschließen, dass sich jemand von der Rückseite des Gebäudes näherte. Gegen den Schnee war er durch sein dichtes Fell ziemlich gut geschützt, außerdem mochte er den gefrohrenen Regen, wer er vor seinen Augen auf der Schnauze lag und er die kleinen Kristalle in aller Ruhe betrachten konnte. Ritus war noch nicht lange in dem Rudel von Maya und Rhaban, deshalb hatte er sich nützlich machen wollen. Also war er gerade von der Rückseite des Hüttchens, um das er durch das abnehmende Schneetreiben gestapft war, zurückgekommen, als ihm das Profil der halb im Lager stehenden Fähe auffiel.

oO Verdammt. Oo

Ob der Alpha ihm übel nehmen würde, dass er nicht besser Acht gegeben hatte?
Trotzdem, unglücklich war die Lage des Rudels nun nicht. Während Rhaban, Maya, Nashoba und Kiowa vor der Fremden standen (er konnte sie nicht sehen, vermutete jedoch, dass sie letztendendes durch seine warnung erwacht waren) und sie am Weitergehen hinderten, befand sich Ritus hinter ihr. Sie hatte sie eingekreist. Andererseits war der schwarze Wolf keine große Hilfe, sollte Rhaban versuchen, die Fähe in seine Krallen zu treiben - Ritus würde sie fliehen lassen, wenn sie es versuchte. Er war kein Kämpfer - das hatte er dem schwarzen Alpha mit den unterschiedlich farbigen Augen, die Ritus fasznierten, von Anfang an klar gemacht. Vielleicht war das ein Grund gewesen, warum er, als Flüchtling vor seiner selbst, sich dem Rudel anschließen durfte?! Schweren herzens, aber ohne zu Zögern, ging Ritus in eine Abwehrhaltung über, schaute finster auf den Rücken der fremden Fähe und wartete auf ihre Reaktion oder Rhabans Urteil.


[Läuft wachsam um die Hütte | erkennt Silura von hinten | warnt Kiowa, Nashoba, Rhaban und Maya | wartet auf Reaktion/Urteil ]


Zuletzt von Ritus am So Jan 17, 2010 9:53 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Quamaira

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptySo Jan 17, 2010 2:45 am

Kälte. Nichts als Kälte. Ausgelöst durch eine weiße flockige Substanz, die die Alten als Schnee bezeichneten. Der Schnee nahm Quamaira jede Art der Orientierung und auf ihre Sinne konnte sie sich auch nicht mehr verlassen, sehen konnte sie kaum, wenn nur Schemen. Die Luft roch nach Schnee und in ihren feinen Ohren pfiff der Wind. Spüren konnte Quamaira schon lange nichts mehr, ihre Gliedmaßen waren durch die Kälte taub und steif, beinahe gefühllos, nur ein dumpfer Schmerz symbolisierte der Jungfähe, dass sie noch 'ganz' war.

Ihr Gefühl brachte die Jungfähe hierher. Hier: ein kleines verlassenes Fischerdorf. Gefühlte Stunden versuchte die Fähe sich einen geschützten Platz zu schaffen; erfolglos. Die verlassenen Hütten waren verschlossen und Quamaira hatte nicht die Kraft sich dagegen zu stemmen und sie somit aufzubrechen, oder die Dächer der Hütten waren teils so marode, dass sich ebenso viel Schnee drinnen wie draußen befand. Quamaira spürte,wie ihre Kraft immer weniger wurde. Sie musste dringend ruhen, wenn möglich auch etwas zu Fressen zu sich nehmen. Die Jungfähe hatte erst einen Winter zu sich genommen, doch erinnerte sie sich nicht an solch große Schneemassen. Ihr Körper kam damit nicht klar, kühlte schnell aus und verlor an Ausdauer.

Bis vor kurzem war Quamaira mit einer Wölfin unterwegs, Summer hieß sie. Doch als der Schneesturm einsetze verloren sie sich und Quamairas Überlebensinstinkt drängt sie zu diesem Dorf, ließ Summer im Stich. Tief in ihrem inneren bereute Quamaira es, hoffte, dass die andere Fähe ihr verzeihen würde, wenn sie sich jemals wieder finden würden.

oO Summer, vergib mir! Oo

Müde, mit halb geschlossen Augen, schleppte Quamaira sich zu einer weiteren Hütte. Sie lag etwas weiter entfernt von den anderen, doch auch sie war verschlossen. Doch ein gutes hatte diese Hütte. Eine kleine Einkerbung konnte die Fähe vor dem scharfen, kalten Wind schützen. Erschöpft ließ sich die Jungfähe nieder, rollte sich so gut es ging zusammen um sich trotz der eisigen Kälte auf irgendeine Art und Weise zu wärmen. Leise, kaum hörbar fiepte Quamaira, aufhören konnte sie nicht, ihr Körper übernahm jegliche Kontrolle.

“Summer?“


[ alleine | abgelegene Hütte | sucht sich einen Platz, friert und versucht sich zu erholen ]
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Kiowa

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptySa Jan 23, 2010 4:37 pm

Kiowa wachte langsam auf. Tartok, den krätzigen Raben, hatte er bereits kennen gelernt und nun freute sich der Jungwolf, den Raben wieder zu sehen, doch scheinbar war er zu spät dran, denn Maya hatte ihn bereits ausgesandt, um eine Herde Hornträger zu suchen. Der dunkelbraune Rüde rappelte sich auf und schüttelte den dicken Pelz. Schnee und Dreck hatte sich in den Haaren verfangen und drohten, sie zu verfilzen. Ein paar eiskalte Wassertropfen fielen von der Decke hinab und landeten in Kiowas Nacken. Ein Schauer fuhr ihm durch den Körper und der Pelz stellte sich ihm auf. Im gleichen Moment erfasste ihn ein kühler Wind und zischte eng an seiner Haut vorbei. Der Jungwolf verspürte das Drängen, sich an sein Rudel heran zu kuscheln, doch noch war er nicht ganz vertraut mit Nashoba und würde Maya kam solange nicht infrage, wie Rhaban mit ihr kuschelte. Erneut strich der Wind durch sein Fell und die alten Wände der Hütte schienen zu wackeln. Ein Blick hinaus verriet Kiowa, dass der Schnee gestiegen war. Es würde schwer werden, zu jagen, wenn der Schnee so pulverig war. Alleine das Anschleichen würde ein Hindernis sein. Für Maya und Nashoba weniger, doch die beiden Schwarzen würden kein Gras und keinen Busch finden, der nicht von den weißen Kristallen bedeckt wurde. Aber auch die Hornträger würden Schwierigkeit bei der Flucht bekommen. Und so füllte die Gerechtigkeit wieder die Gedanken des Jungwolfes.

Es war der zweite Winter, den er erlebte und bei dem letzten war das passiert, was ihn zu Maya und Rhaban gebracht hatte. Damals, als er und seine Familie noch im Land er Stürme gelebt hatten. Dort, wo Schneestürme toben, wie sie noch kein Wolf gesehen hat. Die Erinnerung an die vergebliche Suche nach der Mutter und an den Mord des Vaters tat Kiowa einen Stich ins Herz und er schob die Gedanken beiseite, versperrte sie hinter festen Gittern und hoffte, sie nie wieder dort herausholen zu müssen. Sie sollten auf ewig verborgen bleiben, schließlich kannte er Maya und Rhaban schon viele Monde und die beiden vertrauten ihm. Sie hatten ihm damals die Chance gegeben, ein neues Leben zu beginnen und nun sollte er sie auch nutzen, solange es nicht schon zu spät war. Der junge Rüde schüttelte sich erneut, doch dieses Mal, um die Kälte abzuschütteln, die sich mittlerweile fest an seine Haut geheftet hatte.

Kiowas Magen schien ihm wie ein großes Loch, so leer war er. Lange hatte er nichts mehr zu sich genommen. Er konnte es gar nicht abwarten, sich wieder satt zu fressen und seine Pfoten gruben sich angenehm in das morsche Holz der Hütte, bevor er sich erneut hinlegte. Die Augen jedoch ein weiteres Mal schließen, um in den tiefen Schlaf zu sinken, war für ihn unmöglich. Er konnte den Bericht des Rabens nicht mehr abwarten. Fest glaubte er, dass dieser positive Kunde bringen wird, sobald er zurückkehrte. Der Jungwolf stellte sich das Gefühl vor, wenn ein Stück Fleisch seinen Rachen hinab glitt und seine Zunge fuhr über die dunkelbraunen Lefzen. Ein Grollen brachte ihn dazu, die Ohren aufzustellen und aufmerksam in alle Richtungen zu blicken. Es war nicht etwa aus der Kehle eines Wolfes in der Hütte, es kam von draußen. Von dort, wo der schwarze Rüde Ritus umherschweifte und Wache hielt. Kiowa trabte hinaus und die Kälte schlug wie eine Flutwelle auf ihn ein. Zwar war es in der Hütte nicht viel wärmer gewesen, doch dort war es größtenteils trocken. Nun stand er im Schnee, der an seinen Beinen schmolz. Sein Fell sog das eiskalte Wasser in sich auf und ein Zittern fuhr ihm durch die Haut. Er stapfte zu Ritus hinüber und erblickte die Fähe, vor der der Rüde gewarnt hatte. Kiowa heulte einmal laut und hoffte, dass Maya, Rhaban und Nashoba ihn gehört hatten. Langsam stapfte er auf die Fähe zu, die Ohren standen noch immer aufrecht, so wie mittlerweile auch die Nackenhaare, die von dem kühlen Wind zerzaust wurden.

"Was tust du hier, Fremde?"


Fragte er, doch seine Stimme klang weniger feindselig oder warnend. Sie klang, als frage der Jungwolf aus reiner Neugier, und nicht etwa, um sein Rudel zu beschützen. Er wusste, dass die Fähe geschwächt sein musste und dass es für sie aussichtslos war, sollte sie angreifen. Sie stellte keine große Gefahr dar und als solche musste sie auch nicht behandelt werden. Der Winter hatte alle Tiere im Land hart getroffen, außer die Wüstenbewohner, von denen Kiowa nur erzählt bekommen hatte. Der Rabenfreund war einmal dort gewesen. Da, wo es nur den Sand und die Sonne gab und wo nur die wenigsten lebendig herauskamen. Doch für den jungen Rüden war es schwer, sich das vorzustellen. Noch nie war er in solch einem Land gewesen, in dem es nur den Sand und die ewige Sonne gab. Ob das Rudel diesen Ort einmal aufsuchen würde? Er wusste es nicht. Doch nachdem er gehört hatte, das ein Tier ohne Flügel den Ort nicht verlassen konnte, glaubte er, dass Maya und Rhaban ihn meiden würden.


[bemerkt Silura, fragt sie etwas // bei ihm anfangs Rhaban, Maya & Nashoba, später Silura & Ritus // anfangs in der Hütte, später draußen bei Ritus]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptySa Jan 23, 2010 8:43 pm

Blizzrenne erhob sich, als sie ein fremdes heulen hörte. In den letzten Tagen war sie wieder Richtung Alaska gelaufen. Sie hatte gehofft, dass Reannon, die ihre Spur wohl verloren hatte, nicht auf die Idee kommen würde, in der Nähe des Geburtsrudels der Arctic- Fähe zu suchen. Nun witterte Blizzrenne, die geübt im Fährten im Schnee erkennen war, mehrere Wölfe, quer durch ganz Tondôr verteilt.

oO Die sollen verschwinden. Was wollen sie hier? Oo

Normalerweise war es Blizzy herzlich egal, ob sich Wölfe in ihrer Nähe aufhielten. Sie lief dann einfach weiter, mit dem trägen, leblosen Blick, den sie trug. Die dunklen Augen, die immer suchend und zugleich desinteressiert waren, wanden sich von den Wölfen ab und die großen Pranken trugen die Fähe weiter, immer weiter. Heute war aber alles anders. Blizzrenne genoss seit langer Zeit mal wieder etwas - der kuschlige, weiße Pelz schützte sie vor den eisigen -17 Grad, sie liebte den Schnee und seine Tänze durch den Sturm. Die Arctic- Fähe hatte lange Zeit einfach so im Schnee gelegen, da sie gerade erst einige wenige kleine Vögel erlegt und mit Krallen und Federn verschlungen hatte. Durch die Gegebenen umstände jedoch sollte sie ein winziges bisschen wachsamer sein. Eben gerade erst wäre sie beinahe eingeschlafen, doch dann entdeckte sie einen größeren, schwarzen Rüden, der um das befestigte Haus in Tondôr streifte. Er schien Blizzrenne zu übersehen, vermutlich, weil ihre Fellfarbe perfekt mit dem weißen Schnee verschmolz. Die junge Wölfin erhob sich leise, als sie durch das Schneetreiben ein Gewusel von drei Wölfen vor der Hütte erkannte:
Der größere, schwarze Rüde, der eine kleinere, Sandfarbene zusammen mit einem Braunmischling in die Mangel nahm.

oO(Rudelkämpfe? Hier? Merkwürdig... oder ist sie einfach nur eine verlaufene Seele?)Oo

Es konnte ihr egal sein. Musste sie sich überhaupt noch einreden, dass es anders war? Nein. Das gleichgültige Denken hatte Blizzrenne die Kontrolle über den Körper genommen. Es war nicht schlecht, sie hatte schon weite Strecken zurückgelegt und nur überleben können, weil sie ihren Instinkten und nicht ihrem Kopf oder ihrem Herz vertraute.
Schließlich setzte sie sich, träge, in Bewegung, direkt auf eine andere Witterungsquelle zu.
Nicht, dass sie interessiert wäre, aber Blizzrenne wollte sehen, wie lange der Wolf, der sich schwach in eine kaum entfernte Hütte zurückgezogen hatte, es noch machte. Würde er sterben, konnte Blizzrenne sich vom Aas ernähren. Normalerweise war sie keine Aasfresserin - ihr Kopf sagte ihr, dass es grausam war, ebenso wie ihr Herz sagte, dass es mit dieser Belastung nicht klarkommen würde. Auf der anderen Seite hatte sie schon wieder etwas Hunger, und besonders in der arktischen Welt sollte man keinen Happen verschwenden. Fleisch, das noch warm war - soetwas hatte sie lange nicht mehr bekommen. Die Vögel, die sie erlegt hatte, aren ihr nur nicht entkommen, weil ihre Körpertemperatur schon so niedrig war, dass sie kaum noch die Flügel ausbreiten konnten. Blizzrenne schleckte sich mit der langen Zunge über die weiße Schnauze, teils, weil sie an das Aas dachte, das sie hoffentlich bekommen konnte, teils, weil sie den Schnee, der an der Schnauze gehaftet hatte, kosten wollte. Er war frisch und sauerstoffreich. Nicht mehr weit, und das Revier der "Cold Caves" war nicht mehr fern. Dann kam eine Weile nichts, und dann kamen die "Breathing Snwostorms".

oO(Ich muss mir was holen, bevor das Rudel auf das Fleisch aufmerksam wird... sie nehmen sicherlich jede Nahrungsquelle zu genüge.
Wie ich.)Oo


Blizzrenne hob den Kopf und sah sich nach der Wolfsansammlung um. Scheinbar hatte niemand von ihnen die unauffällige, kleine Fähe bemerkt. Sie senkte den Blick und trat in das Haus, in dessen Ecke eine andere Fähe lag. Ohne Worte setzte sich Blizzrenne, kampfbereit, in die gegenüberliegende Niesche und beobachtete die fremde, schwache Wölfin mit einem erschreckend gelangweilten und dessinteressierten Blick.


[Beobachtet und entfernt sich unauffällig von Ritus, Kiowa und Silura >< tritt zu Quamaira und wartet auf deren Tod]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDi Jan 26, 2010 4:28 pm

Maya erwiderte die Liebkosung des Gefährten. Sie drückte ihren weißen Pelz gegen den Seinen und genoss die Wärme, die ihren Körper dabei füllte und ihr Herz umhüllte. Es war ein angenehmer Hauch, als würden für einen Moment Sonnenstrahlen auf sie scheinen und ihr Feuer sie wärmen. Doch der eisige Wind, der herein strich, raubte die Wärme wieder und brachte die Kälte zurück, die herrschte. Der Winter war so hart wie ein Winter es sein musste. Dabei dachte sie Beispielsweise an den Jungwolf, der ihrem Rudel vor einigen Monden beigetreten war. Für ihn sollte es eine Lehre sein, die bewies, dass das Leben so hart wie Stein sein konnte. Außerdem sah sie es als eine Chance für Kiowa, seine Überlebenskünste zu beweisen und seinen Platz im Rudel klar zu machen. Schon bald würde er ein vollwertiges Mitglied sein, ihm fehlte nur noch wenig Übung. Auch die anderen Wölfe, Ritus und Nashoba, konnten ihr Können unter Beweis stellen. Schon nach kurzer Zeit rappelte Maya sich wieder auf. Ihr Magen war so leer wie noch nie und ihr Körper nagte an den wenigen Fettreserven, die sie angelegt hatte. Zu wenig. Und mit der Zeit schwand auch ihre Energie. Die Lebensfreude, die sie normalerweise ausmachte, war nur noch ein kleiner Funken in ihrem Innern, der sich jedoch nicht erlöschen lies, solange ihr Rudel und Rhaban bei ihr war.

Als sie ihn anblickte, kam ihr plötzlich ein Gedanke, der ihr noch nicht zuvor gekommen ist. Es war die Zweisamkeit von Rhaban und ihr, der Maya diesen Gedanken in den Kopf stahl. Sie schüttelte ihr weißes Haupt und folgte Kiowa hinaus. Auch sie wollte nicht länger warten, bevor die Jagd begann. Dass sie vielleicht mehrere Meilen laufen mussten, um Beute zu erreichen und dass diese Wanderung erneut an ihren Kräften zerren würde, interessierte sie weniger. Sie verschwand keinen Gedanken an Mögliche Hindernisse. Und dafür war allein ihr Optimismus schuld, der selbst in solch einer schwierigen Lage nicht ausblieb. Der einzige Gedanke galt der Jagdstrategie, die sie schon im Voraus plante. Sie und Nashoba würden den Hornträgern auflauern, während Ritus, Rhaban und Kiowa sie in ihre Richtung treiben konnten. Maya und Nashoba hatten den Vorteil ihrer Fellfarbe, anders als die Rüden, die alle drei von dunklem Pelz waren und schwierig von den Hornträgern ungesehen bleiben konnten. Sie spürte schon, wie das Fleisch ihr die verlorene Energie zurück gab und fuhr mit der rosanen Zunge über die Lefzen.

Das Grollen Ritus` riss sie aus ihren Gedanken. Sie trat zu ihm und blickte in die sandfarbenen Augen einer jungen Fähe, die sich an die Hütte angeschlichen hatte. Kiowa hatte die Fähe ebenfalls schon entdeckt, doch sein lautes Heulen hatte Maya überhört, zu sehr in die eigenen Gedanken vertieft. Selbstbewusst und mit erhobenem Haupt, sowie aufgestellten Nackenhaaren, trat sie auf die Fremde zu und schaute zu ihr hinab. Ihre goldenen Augen funkelten Konsequent und misstrauisch. Doch der Misstrauen war gespielt. Die Weiße glaubte weniger, dass die Fremde eine Bedrohung darstellte. Auch sie schien geschwächt zu sein. Vielleicht wäre es besser, wenn sie mit auf die Jagd kommen konnte. Zwar galt es dann, ein weiteres Maul zu stopfen, doch auch sah sie in der Fähe eine weitere Jägerin, die für ein wenig mehr Fleisch sorgen konnte. Außerdem stellte sie einen weiteren wärmenden Körper dar, der die Kälte ein Stück weiter fort treiben konnte.

"Wie nennt man Euch, Fremde?"

Ihre Stimme klang zwar zerbrechlich wie Eis, doch sie schien gefroren. Hart und scharf, beinahe drohend. Ja, sie wollte wissen, mit wem sie es zu tun hatte. Es war ihr wichtig, ihr Gegenüber bei Namen nennen zu können. Erst, wenn man den Namen eines Anderen kannte, konnte man ihm vertrauen. Obwohl dies auch wieder nur für optimistische Geschöpfe galt, die sich weniger Gedanken über das machten, was möglicherweise Unschönes passieren könnte. Der Schnee sammelte sich in ihrem Pelz und befeuchtete die vielen kurzen und längeren Härchen, die von dem Wind sanft mitgezogen wurden und mit ihm tanzten. Zu Beginn des Winters hatte Maya die Kühle noch als angenehm empfunden, doch mittlerweile war sie alles andere als dies, doch immer noch nicht etwas, das sie klein kriegen könnte. Nein, noch lange nicht. Noch hatte sie Energie in ihren Knochen, noch hatte sie Fettreserven und noch benötigte sie nicht mehr Schlaf als normalerweise. Es machte ihr nur zu schaffen, dass die Kälte in den Lungen schmerzten, wenn Maya sie einzog. Ein Schmerz, der sich anfühlte, als würde er sie einfrieren und in der nächsten Sekunde wieder nachließ, um gleich darauf wieder zurück zu kehren und dem Körper keine Chance gab, sich zu erholen.


[erwidert Rhabans Liebkosung, verlässt die Hütte / vor der Hütte / bei ihr Silura, Ritus und Kiowa]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDi Jan 26, 2010 7:05 pm

Silura erschrak, als sie einen Wolf hinter sich wahrnahm. Sie wirbelte herum und funkelte den Fremden an: Als noch ein weiterer Wolf zu ihr herantrat wurde sie unruhig, ihre Pfoten scharrten im Schnee und sie vermied jeglichen Blickkontakt. Sie konnte die Unruhe in ihrer Stimme jedoch nicht verbergen, als sie knapp antwortete.

„Ich suche Schutz vor dem Sturm.“

Eine weiße Fähe trat an sie heran und fragte nach ihrem Namen, anscheinend war sie die Alphera des Rudels: Silura nahm eine leichte Demutshaltung an und senkte den Kopf. Dann sah sie der Weißen direkt in die Augen.

„Man ruft mich Silura. Mit wem habe ich das Vergnügen?“

Mittlerweile hatte sie ihre Stimme wieder gefasst und sah alle Wölfe genau an. Ihr Blick blieb bei einem Rüden mit einem grünen und einem blauen Auge hängen und eine verbitterte Wut schlich sich in ihre Züge. Sie schnaubte auf und versuchte die Erinnerung an früher zu verdrängen. Doch sie hatte sich schon in ihrem Kopf ausgebreitet.
Schwärze. Ein weit aufgerissenes Maul. Scharfe Fangzähne. Schmerz.
Silura schüttelte den Kopf.

oO(Reiß dich zusammen Lu!)Oo

Schalt sie sich selbst und richtete den Blick wieder auf die weiße Wölfin vor sich. Sie legte ein halbes
Lächeln auf die Lefzen, das sich aber nicht in ihren Augen widerspiegelte.

1. Es reicht, wenn der Farb-Code den Beitrag umschließt. Er sollte nicht tausend mal und nach jedem Satz erneuert werden.
2. Bitte nicht Schriftart, wie -größe verändern!
3. Zusammenfassung fehlt!
4. Beitrag zu kurz!
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 28, 2010 12:34 am

Wie Jing und Jang, schienen die beiden Wölfe wohl zu wirken, mit dem fast schon krassen Unterschied, den die Farbe ihrer Pelze den beiden bot. Der Schwarze hatte die Augen wieder halb geschlossen und drohte ins Land der Träume hinüber zu gleiten, atmete er schließlich den beruhigenden und süßen Duft Mayas ein. Der sonst so rau wirkende Rüde hatte ein sehr sanfte und liebevolle Seite, die bis jetzt jedoch nur seine Gefährtin gespürt hatte. Als sie jedoch aufstand und die Haare der Felle wieder auseinander riss, stöhnte der Rüde leise auf, eher er sich abermals erhob. Nashoba war derweilen zu ihnen hinüber gelaufen und fragte, was der Rabe berichtet hatte. Rhaban riss seinen Blick los von Maya und fing die Augenlichter der gau-braunen Fähe ein. Seine Miene war weich, doch unantastbar. Nashoba war zwar schon ein Rudelmitglied, doch Rhabans Misstrauen war unerschütterlich. Nun, vielleicht war es schon kein Misstrauen mehr, doch sein prüfender Blick würde wohl noch eine kurze Zeitepoche weiter an jener Fähe, sowie an Ritus heften bleiben. Er nickte nun deutlich. Interessant? Nun, ja das waren die Neuigkeiten schon. Ob das Rudel trotzdem den Winter unbeschadet überstehen würde, das war eine andere Sache.

"Ja, er hat eine Herde von Hornträgern ausfindig machen können. Doch wird es für uns ein sehr schweres Unterfangen werden, sie zu jagen, da der Schnee an manchen Stellen zu tief ist, um renen zu können. Und da hat die Herde mit ihrem gegenseitigen Schutz einen kleinen Vorteil. Ich hoffe, alle sind in der Verfassung zu jagen..."

Bei diesen Worten sah er auch streng auf Nashoba. Sie hatten noch nicht gemeinsam gejagt und dann direkt so eine harte Probe... doch das Gesetz der Natur schrieb den Wölfen nunmal vor, dass bloß die Stärksten überlebten. Rhaban würde alles dafür geben, dass sein Rudel zu den Stärksten gehörte. Kiowa schwand nun aus seinem Blickfeld nach draußen und Rhaban wendete den Kopf, um ihm mit seinem Blick zu folgen. Der schmal gebaute Jungwolf sollte sich lieber etwas schonen. Kalt spürte der Alpha den Zahn am Ende seiner Kette auf der Haut, scheinbar war sie an seinem Pelz festgefrohren. Doch dies störte den Rüden nicht weiter, es gab momentan weitaus Wichtigeres zu bedenken. Alle mussten irgendwie überleben. Kiowa war soweit okay, auch Maya und Ritus würden jagen. Doch ob die junge Nashoba ausdauernd genug war? Rhaban wurde aus seinen Gedanken gerissen und sein Kopf fuhr herum, als Ritus grollen und kurz darauf Kiowas Heulen durch den tosenden Wind brachen. In einer einzigen Bewegung drehte er von der braunen Fähe ab und schloss die Lücke um eine neue Fähe. Kiowa und Ritus hatten den Ausgang blockiert, hier drinnen nun Maya, Nashoba und er selbst. Ritus sah ihn erwartungsvoll an, doch Rhaban konzentrierte sich ganz auf seinen Geruchssinn. Flüchtig, doch effizient testete er den Geruch der schwachen Fähe auf Krankheiten. Jeder Wolf konnte die Gesundheit eines Bruders anhand des Geruches ablesen, doch diese Fähe roch bloß nach Schnee und Kälte. Nur ihr dürrer Körperbau ließ ihn kurz zweifeln.

Sein Fell hatte sich aufgestellt und seine Rute zeigte steil in den Himmel, während erst Kiowa, dann Maya die Fremde ansprachen. Diese nannte ihren Namen und ihre Absicht und da sie sich sogleich Maya unterwarf, wollte Rhaban sein Fell wieder glätten. Doch als ihr Blick den seinen Traf und er ihr wandelndes Mienenspiel sogleich vernahm, erkannte er Zorn und Missgunst in ihrem Blick. Und dieser Blick galt ihm.
Sofort war sein Fell wieder aufgerichtet und er zog die Leftzen zurück, um seine Zähne zu blecken. Die Ohren waren drohend nach vorne gerichtet und er knurrte sie barsch an. Vielleicht konnte sie das dort machen, wo sie herkam, doch nicht mit dem Alpharüden. Durch die zusammengepressten Zähne zischte er nur knappe Worte.

"Pass auf, wie du dich verhälst, Silura! Dies ist weder dein Revier, noch dein Rudel! Sei froh, wenn du verschonst bleibst. Nun geh. Das Rudel wird dich nicht anrühren."

Er wies mit der Schnauze in eine Ecke des morschen Hauses, dann war die Fähe schon wieder uninteressant für ihn. Nun mussten sie zur Jagd aufbrechen. Würde die Fähe etwas von ihrem Futter abhaben wollen, so sollte sie mit ihnen Jagen. Mit angespanntem Gesicht, doch bedeckten Zähnen drehte er sich zu seinem Rudel. Silura gehörte nicht dazu, eigentlich dürfte sie gar nicht im Revier sein. Doch ein Schneesturm konnte einen in abgelegene Ecken tragen, die einem selbst so unbekannt sind, das sich ein jeder Wolf über einen Unterschlupf freuen würde. Beim Fressen hörte es dann aber mit Rhabans Mitgefühl auf, sein Rudel musste den Winter überstehen.
Seine Miene wurde ernst und doch hoffnungsvoll, als er nun das Rudel ansprach und besonders Ritus und Kiowa beäugte. Sie würden den Teil der Jagd übernehmen, in dem sie zusammen mit Rhaban verfahren würden. Nun konnten sie alles planen, der Hunger nagte mehr und mehr an seinem Körper.

"Ritus und Kiowa, ihr werdet mit mir nach einem kranken oder alten, jedenfalls nach einem geeigneten Beutetier Ausschau halten. Verhaltet euch unauffällig, denn diese Jagd darf nicht verpatzt werden. Dann werden wir gerade jenes vom Rest abschotten und treiben, das Übliche eben, wie ihr es auch schon kennt. Doch powert euch nicht sofort aus, der tiefe Schnee raubt einem schneller die Kräfte, als die weite Graslandschaft. Das gilt besonders für dich, Kiowa. Wir treiben das Tier dann in die Fänge von Nashoba und Maya. Sollten sie noch weitere Hilfe benötigen, zögert nicht, das Tier zu töten. Zuletzt noch, bitte gebt Acht, dass ihr euch nicht verletzt, bei Gefahr lasst lieber ab von dem Tier.
Nun... Auf eine gute Jagd!"


Er lächelte alle an und nickte dann Maya zu. Dann trat er aus der Hütte und spürte, wie die beißende Kälte ihm unbarmherzig ins Gesicht schlug. Er blinzelte kurz, die Landschaft blendete ihn. Nun legte er den Kopf in den Nacken, um ein tiefes, lautes Geheul auszustoßen. Nun würde die Jagt beginnen. Seltsamerweise hatte er das Gefühl, dass nicht nur die Gerüche seines Rudels in der eisigen Luft hingen...


[in der Hütte / antwortet Nashoba / antwortet Silura / erklärt dem Rudel die Jagdpläne / verlässt die Hütte und heult]


Zuletzt von Rhaban am Fr Jan 29, 2010 1:24 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 28, 2010 2:42 pm

Lautlos schlich ein schwarzer, todbringender Schatten durch die Dunkelheit der Gegend, gut getarnt im Schatten jener Riesen, welche sowohl Schutz vor Regen und Schnee, als auch interessierten Blicken boten. Die Riesen des Waldes, gern auch als Bäume, Hüter der Natur, bezeichnet, verschluckten in all ihrer Pracht und Größe das einsam wandernde Wesen, welches lautlos zwischen den dicken Stämmen hindurch glitt. Nahezu unsichtbar schien er, der hünenhafte Rüde. Sein Pelz, nachtschwarz und dicht, bot ihm sowohl Schutz, als auch Wärme. Doch in diesem Augenblick klebte der Schnee einer breiigen Masse gleich an den Spitzen des Pelzes und schenkte dem Nachtschwarzen ein kristallendes Glitzern, durchquerte er sonnendurchflutete Stellen. Doch je tiefer sich die schwarze Seele verschanzte, umso eisiger schien sein heller, blauer Blick zu sein. Kein Wesen durchdrang diesen Blick, niemand sah hinter die wankelmütige Fassade dieses Rüden, dessen Namen ebensolch ein Geheimnis schien, wie auch der Rüde an sich.

Die großen Pfoten hatten den leicht abgemagerten Körper tagelang durch jene Eiswüste getragen, welche sich vor ihm ausstreckte und seinen Weg behinderte. Wohin sein Weg führte, wusste lediglich der Wind, denn dessen Stimme folgte der Schwarze, als böte ihm das Ziel der Reise endlich jenen Wunsch, den er seit geraumer Zeit hegte. Nicht zuletzt durch den Kampf bedingt, welchen er vor gut zwei Monaten ausgefochten hatte - mit ungeahnten Folgen. Leise schnaubte er, als er zurück dachte, an jenen mickrigen Wolf, welcher sich schlussendlich als größer erwiesen hatte, als es auf den ersten Blick schien. Beide Kontrahenten schienen ebenbürtig, doch kämpfte einer von ihnen mit weitaus hinterhältigeren Taktiken um zu gewinnen. Es war kein Kampf um Leben und Tod, und doch wurde es einer. Aus dem einfachen Grund heraus, dass er es so wollte. Denn sein Wesen lechzte nach Blut und Kampf. Anfänglich schien es ein ausgeglichener Kampf der Kraft zu sein, doch schon recht schnell stellte sich heraus, dass Riscus, wie sein Name war, ebenso bewandert auf dem Gebiet der seelischen Zerstörung war. Und seine Macht schien mit jedem Biss und jedem Wort anzuwachsen, bis ins schier Unermessliche. Nachdem beide Rüden erkannten, dass dieser Kampf über ihr Leben entscheiden sollte, versuchte jeder von ihnen, größere Macht auszuüben, als der Gegner. Doch der Kampf dauerte an und somit steigerte sich das blutrünstige Wesen des minimal größeren Rüden in jene Sucht hinein, die ihm schon seit Geburt an zueigen war. Sie wollte endlich Blut sehen. Und so kam es, schien der Rüde stets seinen Willen durchzusetzten. Mit einem mächtigen Hieb seiner ebenso großen, wie gefährlichen Pranken, ging sein Gegner zu Boden und verharrte dort, winselnd, besiegt und verloren. In seinem Blick spiegelte sich Angst wieder, tiefgehende Angst. Eine Art der Angst, welche kaum mehr zu fassen war, schien er den eigenen Mörder zu erkennen. Er hob zum Sprechen an, doch Riscus war gnadenlos.
Später, so munkelte man, habe man noch immer verstreute Körperteile des toten Rüden gefunden. Und viel später erfuhr der schwarze Riese, wen er in seinem Blutrausch getötet hatte. Es war sein eigen Fleisch und Blut gewesen. Er hatte seinen letzen, leiblichen Nachwuchs getötet.

Ein grollendes, lautloses Knurren lag auf den Lefzen des Rüden, welcher stehen geblieben war und die Ohren angespannt in den Wind hielt. Dieser berichtete von einem verlassenem Fischerdorf, in dem sich die erbarmungswürdigen, hungernden Kreaturen niederließen, um dort zu verweilen. Der eine wartete auf den Tod, der andere auf Hilfe. Meist, so wusste der Schwarze, kam die Hilfe in Form von Geiern, welche im Frühjahr über deren Überreste herfielen, als hätten selbst sie kaum Futer gefunden. Spottend schnaubte er auf und setzte seinen mörderischen Lauf fort. Mühelos bewegten sich die großen Pfoten auf dem Schnee, welcher leicht gefroren schien und in seinen Lungen klirrte. Doch kaum ein Wolf schien sich so schnell an die gegebenen Klimen anzupassen, wie der schwarze Rüde. Dessen Schritte wurden nun jedoch bedachter gesetzt, darauf aus, unbemerkt in das Dorf einzudringen und Beute zu schlagen. Meist hausten irgendwelche niederen Lebensformen unter solchen Umständen, doch ab und an fand der Schwarze eine erfrorene Kreatur seinesgleichen, welche noch warm schien. Er fraß dieselbigen nicht gänzlich, was als Unhöflichkeit oder als Respektbekundung ausgelegt werden konnte. Da jedoch bereits der erste Eindruck entscheiden zu sein schien, tippte man eher auf Unhöflichkeit, wenngleich er den lebenden Artgenossen stets höflich zu begegnen schien. Meistens jedenfalls.
Seine emotionskalten Augen blickten starr und leer über den grell beleuchteten Schnee und entdeckten schlussendlich einige Wölfe, unweit von ihm entfernt. Er selbst stand noch immer im Schatten der Wälder verborgen, somit bestand eine verhältnismäßig geringe Gefahr, entdeckt zu werden. Doch für ihn kam es ohnehin nicht darauf an, unentdeckt zu bleiben, denn schließlich sah man seiner Haltung und womöglich seinen Augen an, was sein Wunsch war. Das Alleinreisen. Regungslos stand er im Schatten eines mächtigen Baumes, welcher sich leise knarrend im Wind zu wiegen schien und einzelne Schneeflocken herabrieseln ließen, welche sich leicht und sanft auf seinen Pelz niederzulassen schienen. Der schwarze Rüde legte mit einer dominant erscheinenden Geste den Kopf in den Nacken und heulte sein dunkles Lied in den Wind. Ein boshaftes Lächeln umspielte die eigenen Lippen des regungslosen Schwarzen, dessen Blick in die Hütte glitt und dort verweilte. Viel war nicht zu erkennen, lediglich eine kleine Gruppe von Wölfen, deren Pelz teilweise wirr abzustehen schienen. Mager schienen sie ebenso, kein vergleich zu ihm selbst, war seine letze Mahlzeit ein saftiger Wolf gewesen. Geifer troff von seinem Fang hinab und der Schwarze leckte sich genüsslich die Schnauze. In Erinnerung an den Wolf, den er anfangs gequält, schlussendlich jedoch verspeist hatte, blickte er weiter unbeweglich auf die kleien Gruppe. Anscheinend hatte ihr Wächter, ebenfalls ein schwarzer Wolf, die kleine Fähe erblickt und Alarm geschlagen. Nun setzte der Leitrüde eine Jagd an, doch all dies schien Riscus kaum mehr zu interessieren, als ein sanft im Wind wiegendes Blatt. Er gähnte, schüttelte sich mit einer entgültig scheinenden Geste den Schnee aus seinem prächtigen Pelz und setzte sich in Bewegung.
Seine Schritte waren ebenso ausgreifend, wie selbstsicher. Niemand, dass sah man ihm deutlich an, würde ihm je Vorschriften machen oder ihm seiner Freiheit berauben. Gelassen, so schien es und mit eiskalter Miene trottete er auf die kleien Hütte und deren Insassen zu. Dass dieser Trip einen weitaus banaleren Sinn hatte, als lediglich zu sehen, ob die Hütte besetzt war, schien offensichtlich, doch bei einer Kreatur wie ihm dachte wohl kaum einer daran, dass er in ihnen lediglich eine Beute auf Zeit sah. Irgendwann würde einer von ihnen sterben oder bei dieser Jagd verunglücken, sich verletzen. Der Schwarze war sich sicher, einen von ihnen würde es erwischen. Dann würde er bereit stehen und sein henkersmahl zu sich nehmen. Sein Blick glitt gelangweilt über Rhaban, musterte diesen abschätzig von oben bis unten und glitt weiter, als habe er etwas Interessanteres entdeckt. Dies war tatsächlich der Fall, denn er hatte die elegante Partnerin dieses Rüden erblickt. Ihr schneeweißer Pelz verschmolz nahezu in den tanzenden Flocken, welche aufgewirbelt wurden und ein begehrlicher Blick lag in den hellblauen Augen. Doch Begehren war keineswegs gleichzusetzten mit Liebe, zumindest nicht bei ihm. In der Welt des schwarzen Hünen war Begehren etwas lebensnotwendiges. Er begehrte Beute. So auch diese Fähe. Er begehrte Blut. Ebenso jenes der Fähe. Ein boshaftes, keineswegs freundliches Lächeln glitt über seine Züge und verlieh ihm eine gefährlich dunkle Note. Sein stechender Blick traf den des Alpharüden und das Auffunkeln seiner Augen schien weitaus mehr zu sagen, als Worte. Dann war Riscus entschwunden und mit ihm die momentane Gefahr. Doch zurück blieb nicht nur sein Geruch ... zurück blieb ebenso der Hauch des Todes, welcher sich augenblicklich über das Lager zu legen schien. Das Ende des Dorfes erreicht, setzte der Schwarze zu einem Sprint an und genoss den zerrenden Wind in seinem Pelz. Doch dabei kehrte immer wieder ein einziges Bild wieder.

Eine schneeweiße Fähe, deren Pelz blutbefleckt war und deren goldene Augen erloschen. Über ihr ein pechschwarzer Rüde mit helblauen Augen. Blut und Geifer trofft von seinem Fang und in den Seelenspiegeln ist einzig eine leere Schwärze zu erkennen. Denn der Tod hat keinen Blick.


[wandert l folgt dem Wind l Fischerdorf & Rudel l beobachtet l begehrt l zieht weiter]
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Ritus

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 28, 2010 5:21 pm

Ritus blickte den schwarzen Alphawolf an. Er hörte genau zu, was dieser sagte, und versuchte, die Taktik aufzunehmen, ohne daran zu denken, sie umsetzen zu müssen. Ihm lief ein leichter Schauer durchs Fell, als er hörte, wie das Rudel ein schwaches Glied einer Herde Hornträger abtrennen und töten würde.

oO So ernährt sich ein Wolf, Ritus! Oo,

Schalt er sich selber. Er wusste genau, dass jeder Fluss, der in der Nähe des Fischerdorfes war, von einer dicken Eisschicht bedeckt war, und darüber der Schnee. Es kam jetzt überhaupt nicht in Frage, zu fischen. Er musste, jagen, ein Leben eines Tieres, das seiner Art in Gefühlen und Ausdrucksweise ähnelte, auslöschen, um selber zu überleben. Er wollte nicht verhungern und er wollte nicht Rhabans Befehle missachten, aber er konnte immerhin mit sich selbst so weit im reinen sein, dass er wusste: wenn er eine andere Wahl gehabt hätte, würde er keinen der Hornträger umbringen. Aus Gewohnheit lies er den Blick durch die Landschaft streichen. Ritus hatte scharfe Augen, und vor allem bei einem so schneeweißen Hintergrund, war der schwarze Rüde, dessen Antlitz er nun am Rande des Dorfes, nahe bei den Bäumen, erblickte, nicht leicht zu übersehen. Unwillkürlich trat Ritus zwei kurze Schritte durch den tiefen Schnee auf die Erscheinung zu. Durch den Schneesturm waren Einzelheiten schwerer auszumachen, andererseits hatte der Rüde einen Instinkt, was sowas anging. Einen kurzen Moment hörte der Wind auf, wie verrückt Schneeflocken durch Ritus' Sichtfeld zu blasen. Und dann war er sich sicher. Alles an ihm wurde fest, ausnahmelos jedes seiner Haare am Körper stellte sich auf. Der sonst friedlebende und relativ gehorsame Rüde ging in eine Gedukte Haltung und stieß ein lautes, furchterülltes und gleichzeitig warnendes Grollen aus, dass die stille und kühle Luft durchschnitt. Er wusste, dass Rhaban ihn deshalb nicht verstehen würde, dass er ihn dafür vermutlich bestrafen würde, so plötzlich einen Laut ausgestoßen zu haben, aber Ritus dachte nicht daran. Alles an ihm war damit beschäftigt, die Kälte loszuwerden, jetzt richtete er alles auf die schwarze Erscheinung am Waldrand, die er voller Furcht, Hass und Misstrauen anknurrte. Das Knurren drang unkontrolliert aus seinem Maul, mal kürzer, mal länger, aber der Rüde konnte es nicht zurückhalten. Er war sich ziemlich sicher, dass die schwarze, fremde Gestalt nicht einmal das Grollen hören konnte, dass der Wind es sofort wegtrieb,außerdem war er binnen Sekunden verschwunden, nicht aufgrund Ritus' Grollen.
Der schwarze Rüde schüttelte sich, immernoch geduckt und voller Hass. Ein Mörderwolf. Ohne jeden Zweifel. Seine blutigen Taten klebten an seinem Pelz, dass es Ritus' Nase bis hierhin verpestete, mit dem Gestank von Hochmut, Mord, Tod und Verwesung. Bluttrinker, Speichellecker, Verzweiflungsgeiferer waren sie. Und wie er sie hasste. Wie er ihre ganze Lebensweise verabscheute. Und erst der Ausdruck in den mordhungrigen Augen! Voller Begehr, voller Lust! Worauf hatte sich der schwarze Wolf so fixiert? Welches von Rhabans Rudelmitgliedern wollte er töten? Verzweifelt fuhr Ritus herum, immernoch knurrend.
Nashoba.
Kiowa.
Die Fremde, Silura.
Rhaban.
Maya. Maya. Die weiße Maya. Die weiße Maya, mit den goldenen Augen, deren Pelz sich so anmutig an die schlanke Gestalt schmiegte, dass es aussah, als wäre sie eine Priesterin des Donnerwolfes. Welcher Rüde würde nicht diese Gestalt begehren? Wollte die Erscheinung Maya töten? Noch immer drangen dunkle Geräusche aus Ritus' Maul, und das schien er erst jetzt zu merken. Die hellen Augen füllten sich mit Tränen, doch das war ihm egal. Sein Blick wanderte zu Rhaban, und bevor der Alpha denken konnte, dass Ritus ihn anknurrte, steckte er die Schnauze, aus dem das unkontrollierte Grollen kam, in den weißen Schnee. Nach einer Weiler verstummte das Geräusch. Ritus war atemlos, die Tränen bereits ins eiskalte Weiß entschwunden.

"Es tut mir Leid!" ,

keuchte der schwarze Rüde. Und voller Grauen blickte er erneut zu dem Punkt, an dem vor einer Dezime noch der schwarze Mörderwolf gestanden hatte, und Ritus wünschte sich nichts mehr, als das er sich irrte.


[Sinniert ein wenig über den Mord | erblickt kurz Riscus | kämpft mit sich selbst und der wachsenden Furcht | hat eine grauenvolle Ahnung | erstickt sein Grollen im Schnee und entschuldigt sich anschließend für den Ausbruch]
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Nashoba

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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Jan 28, 2010 9:40 pm

Nashoba machte der prüfende Blick Rhabans nichts aus. Sie wusste selbst, dass sie sein Vertrauen erst noch gewinnen müsste. Und sie nahm sich fest vor dies auch zu tun. Als sie dann von den Hornträgern hörte, machte ihr Herz einen Sprung. Endlich mal wieder Futter. Und das würde für sie alle reichen. Die Fähe folgte Rhabans Blick zu der fremden Fähe, machte sich aber keine Meinung zu ihr. Rhaban würde schon entscheiden, was mit ihr passieren würde, und das tat er auch.

Als Rhaban dann den Jagdplan erläuterte wurde Nashoba immer aufgeregter. Sie liebte die Jagd und sie hatte auch noch die Aufgabe bekommen, die ihr am meisten lag. Sie durfte das Tier erlegen. Dafür waren meistens nur kurze Sprints von Nöten und genau das war es, was Nashoba konnte. Sie lief schnell, war aber nicht besonders ausdauernd, was ihr in der längeren Jagd, in der die Wölfe das Beutetier lange Zeit trieben, ziemlich von Nachteil war.

Nashoba folgte Rhaban nach draußen, als dieser die Hütte verließ, stimmte in das Geheul jedoch noch nicht mit ein. Zuerst würde Maya heulen, dann erst würde die braune Fähe es sich selbst erlauben, und während sie darauf wartete, sah sie zu dem schwarzen Ritus, der seine Schnauze im Schnee vergraben hatte und anscheinend knurrte. Was hatte er wohl? Hatte er irgendwas gesehen? Nashoba sah sich um, aber sie konnte nichts entdecken, was den Rüden zu so einer Reaktion hätte bringen können. Als der Rüde den Kopf dann wieder hob und nicht mehr knurrte, war es Nashoba schon wieder egal. Er wird seine Gründe gehabt haben und das schien sie nichts anzugehen. Sonst hätte er wohl mehr als nur die Entschuldigung rausgebracht.

[beschließt alles zu tun um Rhabans Vertrauen zu gewinnen | hört dem Jagdplan zu | folgt Rhaban dann nach draußen | wundert sich über Ritus]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyMi Feb 17, 2010 11:32 pm

Maya fröstelte ein wenig, als ein eisiger Windhauch sie packte. Rhaban hatte genau erklärt, wie er sich die Jagd vorstellte, und sie hoffte, dass das Rudel ihn nicht enttäuschen würde. Eine enttäuschende Jagd war nicht das, was die Wölfe momentan gebrauchen konnten. Dann wäre all der Energieverlust umsonst gewesen für Nichts und wieder Nichts. Doch der Optimistin fiel es schwer, an die möglichen Fehler zu denken, die einem bei der Jagd unterlaufen konnten. Ihre Gedanken gebührten dem erlegten Tier, der zurückkehrenden Energie und der Wärme von aneinander gekuschelten Körpern, die sich erholten. Ein kaum hörbares Winseln entrang ihren Lefzen. Keines, das Angst oder Verzweiflung ausdrücken sollte, sondern Sehnsucht. Die Sehnsucht nach einem kräftigen Rudel, das ohne jede zweifel in die Schlacht ziehen könnte.

Als Mayas Gedanken so dahin flatterten vernahm ihre Nase plötzlich einen unbekannten Duft. Er erinnerte sie an Verwesung, an Tod und rief ein erneutes Schaudern hervor. Mit einem wirren Ausdruck in den goldenen Augen schaute sie sich um. Ob ein Wesen diese bittere Kälte nicht überstanden hatte? Ob es für eines schon zu spät war? Aber weshalb hatte die Wölfin diesen Duft nicht schon vorher wahrnehmen können? Er kam wie ein Hauch, schien ihr Worte in die aufgerichteten Ohren zu flüstern. Und dann sah sie ihn. In dem herrschenden Weiß,das all die Landschaft bedeckte, verbarg sich ein Schatten, der sie mit einem grausamen Blick ansah. Die Ohren Mayas senkten sich ein wenig und sie versuchte, zu erkennen, welche Kreatur sie betrachtete, voller Gier, voller Durst. Dieser Schatten war nicht gekommen, um sich in Frieden zu den anderen Wölfen zu gesellen und mit ihnen die Körperwärme auszutauschen. Nein, er hatte andere Absichten. Obwohl Maya die Leitwölfin war, fiel es ihr unheimlich schwer, diesen blauen Augen stand zu halten, die sich tief in ihre Seele bohren zu schienen. Unbehagen und machte sich in der schneeweißen Fähe breit. Sie begann, von einer Pfote auf die andere zu treten und wandte sich dann zu Rhaban. In seiner Nähe fühlte sie sich geborgen. Würde die Kreatur näher kommen und nicht nur ein Abbild ihrer Fantasie sein, wäre das Rudel eindeutig überlegen.

"Rhaban..."

Flüsterte Maya kaum hörbar in den Wind und drückte sich gegen seinen schwarzen Pelz. Als sie erneut in die Richtung schaute, in der sich zuvor der Schatten befunden hatte, sah sie nur den strahlenden Schnee, der alles bedecke. Voller Argwohn sah sich um. Ihre Bewegungen sagten jedoch nichts über den Funken der Angst aus, der nun in ihr glühte. Der kalte Blick des Schattens hatte sich in ihr Hirn gebohrt und sie spürte ihn noch immer. Von allen Seiten beobachtete er sie. Maya wollte sich vergewissern, wer sich alles in ihrer Gegenwart befand, bevor sie aufbrachen. Langsam entfernte sie sich von dem Rudel und schritt auf eine etwas kleinere Hütte zu. Der Duft anderer Wölfe trat an ihre Nase, doch ihr Blick schien verschleiert, als wandle sie im Traum. Ihre Rute wackelte leicht von Links nach Rechts, immer wieder, hin und her. Sie hinterließ sachte Spuren in dem Pulverschnee. Weshalb sie dem Duft folgte, den der Schnee an sich trug, wusste sie nicht recht. Vielleicht nur, um sich sicher zu sein, dass dieser Duft schon so alt war, dass der Wolf schon lange fort sein musste, der diese Fährte hinterlassen hatte und dass das Rudel abgesehen von Silura unter sich war. Doch dem war nicht so. Umso weiter sich Maya der Hütte näherte, umso stärker wurde der Duft. Nun brach er durch ihre Gedanken und die weiße Leitwölfin schüttelte den Kopf. Sie schüttelte diese Trübheit von sich, die sie dazu gebracht hatte, sich zu sehr los zu lassen und in Trance zu wandeln. Nun blickte sie mit klarer Sicht auf die Hütte und schritt entschieden darauf zu.

Ein relativ niedriges Fenster, an dem nur noch ein vermoderter Laden hing, der an den Stelen, wo nur wenig Schnee lag, Schimmel aufwies, diente ihr als Eingang. Mit einem geschickten Satz sprang sie auf das morsche Fensterbrett, welches erschöpft Knarrte. Schnell suchte sie Halt mit den Vorderpfoten und schaffte es schließlich, sich auf einem etwas aus Holz, das einem umgefallenem, eingekrachten Schrank ähnelte, abzustützen. Ihr Blick fiel auf einen in einer Ecke kauernden Leib, der am ganzen Körper zu zittern schien. Das Fell, welches den frierenden Körper bedeckte war von einem hellen braun. Langsam und vorsichtig schritt Maya auf die Wölfin zu. Als die Weiße ihren Blick unaufmerksam durch den Raum schweifen ließ, der in Schatten lag, konnte sie keine weiteren Wölfe entdecken. Langsam fuhr sie mit der Schnauze über den feuchten Pelz der Wölfin, um ihren Duft in sich aufzunehmen, dann baute sie sich vor ihr auf und schaute zu ihr hinab.

"Sei gegrüßt, Fremde. Sag, was tust du an diesem einsamen Ort?"


[bemerkt Quamaira / anfangs bei Rhaban & co, später in der Hütte / übersieht Blizzrenne]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptySo Feb 21, 2010 6:03 pm

Der Speichel war in Blizzrennes Maul schon geronnen, doch noch lebte die braune Fähe. Sie hatte sich zwischenzeitlich bewegt, wie dumm von ihr. Aber ob sie nun ein paar Minuten länger oder kürzer lebte, war der weißen Fähe egal. Sie würde auf die eine oder andere Weise sich an dem toten Tier laben und sie ausweiden, bis der Geruch des Blutes Aasfresser und das kleine Rudel, welches sie vorhin gesehen hatte, anlockte.
Gelangweilt kratzten die dunklen Krallen aus den breiten, weißen Pfoten, über das morsche Untergrundholz. Die dunklen, fast leblosen Augen wanderten immer wieder über den Körper der braunen Fähe, jedoch ohne Gier oder Ungeduld. Aufgrund der kleinen Vögel war sie nicht hungrig, aber Blizzrenne wusste, dass diese Sättigung nicht lange halten würde. Es war das Gesetz des eisigen Windes, das sie dazu brachte, Aas zu sich zu nehmen. Aber sie war ja damit vertraut. Erstens hörte sie so gerne auf die Stimme des Frostes, weil sie sich bei ihr geborgen fühlte, zweitens war ihr instinktkontrollierter Körper darauf programmiert, ein totes Tier zu fressen, solange sich gelegenheit dazu ergab, und drittens - nunja, wenn der Körper der Föhe noch warm war....
Die etwas ekelhaften Gedanken der weißen Fähe wurden je durchbrochen, als das Blatt sich wendete.
Eine Fähe, weiß wie Blizzrenne, doch größer, und mit einem mitfühlenden Ausdruck in den Augen, die sich so sehr von den der Arctic-Fähe unterschieden, sprang herein.
Bei Blizzrenne wurde der Instinkt der Beutebeschüzung in Gang gesetzt, und sie sie sprang auf. Mit einem Knurren trat sie aus der dunklen Niesche, direkt auf die andere Weiße zu. Es sah schon recht beeindruckend aus, wie sich das Weiße aus dem Schwarzen schälte, obwohl der Auftritt von Blizzrenne nicht geplant war.
Die schwarzen, abgrundtiefen Augen starrten in die goldenen, und alles an der weißen Fähe sträubte sich. Jedes Haar an ihrem Körper stellte sich auf, um größer zu wirken, was sie nicht war. Ja, Blizzrenne war kleiner als die Fremde, aber ihre Pranken, die breit waren, die Mimik und Gestik der Fähe, sowohl auch die tiefschwarzen Augen wirkten furchteinflößend.
Ein einziges Wort tauchte zwischen dem Grollen der Weißen hervor, unmissverständlich:

"Verschwinde."


[Tritt aus dem Dunkel | Bedroht Maya, um 'das Fleisch' nicht an sie zu verlieren.]


Zuletzt von Blizzrenne am Do Feb 25, 2010 11:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyDo Feb 25, 2010 10:21 pm

Unsanft trieb der Wind seinen eiskalten Schnee über die Landschaft, immer wieder biss seine Schärfe in die Pelze der Wölfe, die sich zu zwei kleinen Gruppen versammelt hatten. Rhaban wachte über die seinen, während eine andere, Blizzrenne, wie er noch erfahren würde, auf den Tod einer anderen wartete. Sehnlichst, denn das Futter war knapp und der Winter hart. Nachdem der Alpha die Jagdpläge erleutert hatte wollte er nun eigentlich aufbrechen, doch nun geschah Vielerleih gleichzeitig. Er erwartete, dass die Wölfe ihm bestätigten, dass sie verstanden hatten, was ihre Aufgaben betraf, doch plötzlich spürte er ein Augenpaar auf sich und sein Fell sträubte sich ohne Vorwarnung. Mit schier eiskalten AUgen tastete er die Umgebung ab, war es doch so schwer, durch den Schnee zu sehen. Doch das schwarze Fell des Rüdens, welcher sich hinter einer Baumgruppe im Versteck hielt blieb ihm nicht unbemerkt. Auch Ritus hatte den Fremden gewittert oder gespürt und setzte zu einem kehligen Knurren an. Nun drehte sich der Rüde zum Alpha und senkte sogleich sein Haupt um die Schnauze im Schnee zu vergraben. Auf seine Entschuldigung hin nickte Rhaban nur, denn in diesem Augenblick sah er den Rüden.

Und der Blick lag nicht auf ihm. Tausende Gedanken schossen dem Alpha durch den Kopf, doch der eine überstieg die anderen: Maya! Der Fremde hatte es auf seine Gefährtin abgesehem, was dem aufmerksamen Ritus schon direkt aufgefallen war und der den Eindringlich vertreiben wollte. Rhaban spürte nun, wie sich Mayas warmer Körper beängstigt gegen den seinen drückte und sie seinen Namen hauchte. Auch sie musste dieses Unbehagen gespürt haben, sich beobachtet fühlen. Rhaban drehte kurz den Kopf zu ihr, um ihr seine Schnauze in den weichen Pelz zu drücken und sie zu beruhigen. Er wollte nicht, dass sie sich fürchtete und er würde alles daran setzen um sie zu beschützen. Nach der zärtliche Berührung, die jedoch von einem seltsamen Gefühl durchzogen war trat er wieder einen Schritt von ihr weg, um in ihre goldenen AUgen blicken zu können.

"Keine Angst, ich kümmere mich darum."

Nun sprang er nach vorne, mit Entschlossenheit im Blick, die Zähne gebleckt hechtete er auf die Stelle von dem Schwarzen zu... doch dieser war seinem Blickfeld entschwunden. Sogleich rammte der Alpha seine Pfoten in den hohen Schnee und kam mit einem missmutigem Grollen zum stehen. Entschieden ging ihm das gegen den Strich, dass er nicht wusste, wo sich der Fremde befand, was er tat und vor allem, was er noch vorhatte zu tun. Noch einige Sekunden verharrte der Schwarze, der Wind furh ihm unsanft durch sein Fell, dann drehte er sich um und trabte zum Rudel zurück. Maya war derweilen in ein anderes Haus gelaufen, weil sie scheinbar etwas gehört oder gerochen hatte. Unbehagen machte sich in ihm breit und als er beim Rudel ankam war seine Miene offener als sonst und zeugte von Besorgnis. Sein Blick glitt über Nashoba, die wegen der bevorstehenden Jagd schon aufgeregt schien und ein mildes Lächeln flog über seine Lefzen, ohne jedoch seine Augen zu erreichen. Der Schwarze sah seiner Gefährtin hinterher, wie sie in die Hütte lief und konzentrierte sich auf das hier und jetzt. Er konnte ihr einerseits nicht immer hinterherlaufen, um zu bewachen, dass ihr nichts geschah, andereseits war hier irgendwo der Fremde und wartete nur noch auf einen geeignete Augenblick um... Rhabans Gedanken brachen bei Mayas Bild ab, wie sie reglos im roten Schnee lag. Schnell verscheuchte er dieses Bild und stieß Kiowa kurz an. Dann lief er in Richtung der Hütte, es war wohl egal, ob das Rudel noch nachsah, was es mit diesem Haus und seinen Bewohnern auf sich hatte.

"Kommt mit, wir werden nachsehen, was da los ist. Dann geht es weiter, macht euch bereit für die Jagd. Ich überlege noch, ob ich einen Rüden zu Maya und Nashoba schicke, Ritus du hast den Fremden ja schon bemerkt."

Vielleicht dachte er mehr, als er sprach, doch das Rudel konnte mit ruhigem Gewissen seinen Gedanken lauschen und ihm durch den Schnee den Spuren der Alpha nach folgen. Vorsichtig und auf alles gefasst betrat Rhaban nun die Hütte, die zuvor auch Maya in sich aufgenommen hatte und schaute sich nach ihrem weißen Fell um. Er fand es, zusammen mit einem anderen Weißpelz. Eine weitere Fähe, die Maya bedrohlich anknurrte udn nach einem weiteren Schwenken des Blickes durch den Raum erkannte er den Grund: In einer Ecke lag ein halb toter Wolf, der der weißen wohl als nächste Mahlzeit dienen sollte. Verständlich, doch würde Rhaban wohl erst im schlimmsten Notfall auf das Verspeisen eines Bruders zurückgreifen. Dass die Fähe Maya anknurrte beeindruckte ihn wenig, Maya konnte klären, dass sie Alpha war. Viel eher sah sich Rhaban um, ob das Rudel folgte, er erhoffte sich, dass Ritus einen Rat hatte, was den Fremden betraf...


[nickt Ritus zu / bemerkt Riscus / besänftigt maya / ist beunruhigt / verliert den Fremden aus den Augen / sucht nach einer Lösung / spricht mit dem Rudel / folgt Maya in das Haus]
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BeitragThema: Re: Kapitel 1 - Das Fischerdorf   Kapitel 1 - Das Fischerdorf EmptyMi März 17, 2010 5:45 pm

Nashoba war etwas verwirrt, als Maya auf einmal reinging und Rhaban ihr folgte, doch auch sie ging einfach hinterher. Drinnen waren zwei fremde Wölfe - und natürlich Maya. Eine der beiden, eine weiße Wölfin die etwas kleiner war als Maya, schien nicht grade freundlich gesinnt zu sein. Die andere fremde Wölfin lag am Boden. War sie tot? Nein, sie atmete noch. Aber sie war wohl kurz davor zu sterben. Das schien die weiße Fremde auch zu merken, denn sie knurrte Maya an. Vermutlich sollte ihr die fast Tote als Frühstück dienen. Nashoba zog angewidert die Nase kraus. Man fraß doch keine Artgenossen. Das taten vielleicht einige Tiere, aber Wölfe gehörten eigentlich definitiv nicht zu solchen.

Wo bin ich hier nur gelandet?

Fragte Nashoba sich. Sie vermisste ihr altes Rudel. Dieses hier war ihr fremd, merkwürdig. Langsam aber sicher festigte sich in Nashobas Kopf ein Entschluss: Sie würde zurückkehren. Sie wusste, dass ihr Rudel sie mit Freuden wieder aufnehmen würde, denn in dieser Zeit war eine gute Jägerin immer wichtig. Doch konnte sie dieses Rudel hier einfach so im Stich lassen? Ihr Blick wanderte zwischen den anwesenden Wölfen hin und her. Wenn die beiden Fremden sich anschließen würden, hätte das Rudel einen Jungwolf mehr zu versorgen, dafür aber auch eine recht charakterstarke andere Wölfin. Zumindest machte die Weiße auf Nashoba den Eindruck, als wäre sie charakterstark.

Entschuldigend drehte die Wölfin sich jetzt zu Rhaban und sagte leise:

Es tut mir leid, aber ich werde euch verlassen. Ich vermisse meine alte Familie. Viel Glück auf euren weiteren Wegen und bei eurer nächsten Jagd.

Mit diesen Worten und ohne auf eine Antwort des Schwarzen zu warten drehte sie sich um und verließ das Haus, um den Weg einzuschlagen auf dem sie hergekommen war. Diesmal nur in eine andere Richtung. In dir Richtung ihrer wahren Heimat.


[folgt Rhaban ins Haus | spricht dann zu ihm | geht]
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