AUSSEHEN Groß, stolz und gut gebaut erscheint dieser hünenhafte Rüde. Ist dem tatsächlich so, oder ist hinter dieser stolzen Erscheinung lediglich ein zaghafter und schwacher Wolf? Diese Frage wird bei seinem Äußeren anfangen und bei seinem Wesen enden, doch niemand vermochte bis heut, eines davon zu lösen. Seine langen, sehnigen Läufe besitzen die gut proportionierten Muskeln eines ausdauernden Läufers und gleichzeitig die Anmut und Eleganz eines Tänzers. Auch scheint es, als würde dieser Hüne tanzen, jagen seine großen, aber doch so samtweichen Pfoten über noch so harten Boden. Nie wird man auch nur ansatzweise hören, wenn sich dieser Rüde anschleicht, denn seine großen Pfoten sind ebenso auffällig leise, wie seine in gewisser Hinsicht großen Ohren empfindlich sind. Was jedoch zeichnet diesen Rüden tatsächlich aus, macht ihm zu diesem Individuum, welches er darstellt und vortrefflich verteidigt? Nun, es mag seine Größe sein, doch könnte es ebenso die durchdringende Augenfarbe des Schwarzen sein. Es ist ebenso kalt wie der hohe Norden und ebenso stechend, wie ein scharfer Dolch. Manch einer wagt es, den Blick gegen ihn zu erheben, doch wird dies unweigerlich Folgen aufweisen. Niemand blickt diesem Rüden, legt er es darauf an, freiwillig in die Augen sehen, denn es scheint, als würde Riscus seine Opfer zuvor bannen. Einzig durch seinen bohrenden Blick. Doch was macht seinen drahtigen Körper noch aus? In gewisser Weise ist es seine Aura, denn nicht seltens cheint eine Art eiskalte und distanzwahrende Aura um ihn herum zu schweben und den Schwarzen beinahe schützend zu umgeben. Doch ebenso ist auch sein Blick, was für viele bereits Erklärung genug ist. Womöglich wirkt seine Größe, das seidenweiche, nachtschwarze Fell und eben jene Ausstrahlung faszinierend auf das weibliche Geschlecht, doch kommt es eher selten vor, dass er diese tatsächlich genauer betrachtet. Weshalb ist vielen ebenso schleierhaft, wie die Farbe seiner markanten Augen und die Dichte seines Pelzes. Dieser Hüne könnte innerhalb weniger Worte beschrieben werden und doch scheint man wiederum weitaus mehr Worte zu gebrauchen, als tatsächlich gedacht. Doch die wohl auffälligsten merkmale sind Größe, Augenfarbe und Fellfarbe. Möglicherweise fällt einzelnen noch die Muskelmasse unter seinem Fell auf und schließt daraus überschnell, dass er lediglich ein dümmlicher Rüde ist. Doch wer sein Wesen erkennt, wird erstaunliches feststellen. Ebenso, wer diesem Rüden das erste Mal gegenüber steht und auch bei späteren Aufeinandertreffen wird sich dies nicht geändert haben. Denn Riscus strahlt mehr Stolz und Kälte aus, als manch ein anderer Rüde.
FELLFARBE Ein markantes, durchgehendes Schwarz, welches der Nacht die Wirkung zu stehlen scheint
AUGENFARBE Ein helles Blau, welches sich dennoch in die Tiefen der Seele zu bohren vermag
SCHULTERHÖHE 98 cm
GEWICHT 80 kg
BESONDERES Besonerheiten sind in einer Welt wie dieser wohl kaum mehr selten und doch reiht sich der schwarze Hüne in die Schlange der Werber ein. Denn bereits in weiter Ferne lässt sich dieser Koloss erkennen, ebeneso durch Fellfarbe, als auch durch Größe. Wer jedoch seine langen Läufe erblickt, wird keine weiteren Fragen mehr stellen, doch unweigerlich die großen, für manch einen überdimensioniert aussehenden Pfoten bemerken. Doch sie erleichtern dem Rüden das lautlose Schleichen. Meist jedoch sticht einem Unwissenden die Farbe seiner Augen selbst ins Auge. Es kommt einem Faustschlag einer Steinkeule gleich, bohrt sich dieser Blick in die Tiefe der eigenen Seele. Doch die wahren Besonderheiten dieses Rüden wird wohl nie jemand komplett lüften.
CHARAKTER Kaum ein einzelnes Wort mag die unbändige Kraft dieses Kolosses beschreiben, welche tief in ihm schlummert. Doch es ist nicht nur die körperliche Kraft, welche so zu ihm zu gehören scheint, wie der wütend aufpeitschende Wind der wilden See. Obwohl viele Vorurteile dagegen sprechen und so manch einer die Fassade dieses Hünen nicht auf Anhieb durchschaute, so schlummert in ihm doch ein wahrhaft großer Intellekt. Doch Riscus stellte bereits früh fest, dass viele nicht akzeptieren können, was der Wahrheit entspricht, also mimt er meist den dümmlichen Aggressiven, wenngleich er ohne Frage alles andere als dumm ist. Was bei Aggressiv schon wieder vollkommen anders ausgelegt werden kann. Obwohl Riscus eine enorme Selbstbeherrschung besitz und nichts elten von dieser Gebrauch macht, scheint es doch nahe an Wahnsinn zu grenzen, dich diesem Koloss in den Weg zu werfen, bricht sein wahres Wesen aus ihm hervor. Denn dieses Wesen ist ebenso rücksichtslos und blutdurstig, wie die schwarze Seele des schwarz bepelzten Rüden selbst. Doch da er kaum spricht und wenn doch, nur das nötigste, wird rasch der Eindruck erweckt, er sei arrogant, selbstgefällig und gefährlich. Von allem ein Teil, so möchte man sagen und in weit entfernter Art und Weise mag dies auch stimmen. Doch wird solch ein Eindruck bei diesem Hünen lediglich durch eine keineswegs negative Charaktereigenschaft hervorgerufen: direkte und knallharte Ehrlichkeit. Was auch immer er gefragt wird, er wird es ohne Umschweife und klar ausdrücken. Wahrscheinlich etwas wortkarg, aber umso erfolgreicher. Denn kaum ein Wesen auf dieser Welt kann die Wahrheit vertragen und Riscus lernte, mit jener zu leben. Das Selbstbildnis, was er von sich erschuf, übernahm die Welt und deren Bewohner. Kaltherzig und angriffslustig, so sah er sich stets und diese Einschätzung seines Wesens ist wohl die direkteste, zu welcher er fähig wäre. Noch dazu ist der distanzierte, abweisende Rüde durchaus höflich gegenüber den weiblichen Artgenossen, doch lediglich bis zu einem gewissen Grade. Denn sein durchaus wankelmütiges Wesen wandelt sich wahrscheinlich öfter, als es einer solch geschundenen Seele gut täte. Zu mancher Zeit reagierte der Rüde regelrecht überspitz empfindlich auf Lüge und Hinterhalt, obwohl er diese Arten der Jagd selbst sehr oft nutz. Doch sein Wesen ist ebenso verschlossen, wie er selbst, weshalb es einer zerreisprobe gleich kommt, ihn zu verstehen. Oder sein Vertrauen zu erlangen. Ja, es ist wahrlich eine fast schon nicht zu bewältigende Aufgabe, sich sein Vertrauen oder gar seine Freundschaft zu erkämpfen. Wer dies jedoch vermocht hatte, der wird kein zweites Mal solch einen Versuch unternehmen. Denn entweder ist dieser Wolf dann längst vergessen, verstaubt oder vergraben. Keiner legte es bis jetzt auf ihn und seine Gesellschaft an, was sein einzelgängerisches Verhalten begründet. Doch hinter jeder Fassade steckt etwas, was weitaus mächtiger und gewaltiger ist, als lediglich die sterbliche Hülle. Riscus weiß nur, diese hervorragend zu verbergen. Niemanden in sein Herz sehen zu lassen. Denn Vertrauen ist tödlich.
GEBURTSORT Weit erntfernt, hoch oben in den Bergen und inmitten einer schwarzen Höhle
GEBURTSRUDEL Der Wolf des Adlers
NACHKOMME VON: Naarya & Zanur
WURFGESCHWISTER Unbekannt
VORGESCHICHTE Wer die Geschichte dieses Wolfes hört, der weiß, weshalb aus einem schweigsamen Welpen ein schweigsamer Krieger wurde. Denn bereits die Aufnahmeprüfung in das Leben war hart gewesen. Selbst unter Wolfsverhältnissen war die dünne Luft, der Riscus gleich seit Geburt an ausgesetzt war, alles andere als tatsächlich angenehm. Der Welpe hatte damals unter dem Gefühl leiden müssen, seine Lungenflügel würden zusammengequetscht und zermartert werden. Möglicherweise war dem tatsächlich so, doch seit diesem Moment gewöhnte er sich an jede Wetterbedingung. Es kommt einem Wunder gleich, doch gewöhnt Riscus sich weitaus schneller an klimatische Veränderungen, als manch anderer Wolf. Ein durchaus positiver Nebeneffekt seiner Vergangenheit, welche noch weitere Grausamkeiten für ihn bereit halten sollte. Doch auch der erste Schritt hinaus in das grelle Licht war für den Rüden eine Qual, hatte er sich doch bereits in der Finsternis wohl gefühlt. Nun stach die grelle Sonne in seine empfindlichen Augen und der schrille Schrei eines Adlers martete erneut seine Ohren. Nun war der Grundstein seiner Grausamkeit gelegt, doch hervorbrechen sollte sie erst um einiges später.
Die Jahre zogen ins Lande und auch Riscus tat dies. Doch spricht er nie über diese Jahre oder über die Vergangenheit. Das einzige, was er je verlauten ließ, war folgendes: "Niemand wünscht sich soetwas und doch habe ich es sehnlichst erhofft, ja, das erste Mal in meinem Leben gefleht. Man gewährte mir die Hölle auf Erden und nun scheint es, als wäre die Qual, die ich während meiner Zeit bei den Wölfen des Adlers verbrachte, kaum mehr als ein feiner Stich." Das dem nicht so war, verschwieg er. ...
Rhaban
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Thema: Re: Riscus ~ schwarze, einsame Seele ~ Mi Jan 13, 2010 11:16 am
Riscus
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Thema: Re: Riscus ~ schwarze, einsame Seele ~ Fr Jan 15, 2010 9:07 am
